Belebung durch Abriss?

Die Tatsache, dass sich die Oberbürgermeisterin um eine Belebung der Chemnitzer Innenstadt sorgt ist richtig und unterstützenswert. Schnellschüsse wie der von ihr in den lokalen Medien in diesen Tagen wiederholt ins Spiel gebrachte Abriss des Verwaltungs-/Bürogebäudes hinter dem Marx-Monument („Parteisäge“) kann dabei kein ernstgemeinter Beitrag sein. Da hilft auch die Aussage, dass das Monument als solches erhalten werden soll nicht weiter.

Sinnvoller als ein Abriss des Gebäudes wären Überlegungen den überdimensionierten Straßenzug zwischen Stadthalle und Marx-Kopf, sowie die Straße der Nationen zu beleben und zu begrünen. Dieser Straßenzug war bereits vor hundert Jahren, damals noch unter der Bezeichnung Königsstraße, die geschäftige und belebte Verbindung zwischen Markt und Schillerplatz. Heute herrscht hier auf einer viel zu breiten Straße zugige Leere.

Dem steht allerdings ein zurecht unter Denkmalschutz stehendes Gebäude nicht im Weg. Im Gegenteil. Nicht umsonst steht das gesamte Areal um den Stadthallenpark als städtebauliches Gesamtensemble unter Schutz, spiegelt es doch symbolisch eine in den 60er und 70er Jahren europaweit als modern geltende Auffassung von Stadtplanung wieder. Wer das leichtfertig verkennt handelt ignorant. Der Freistaat als Eigentümer des Gebäudes handelt richtig, wenn er hier sein Veto einlegt.

 

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