Leider mussten meine Kollegin Susanne Schaper und ich unseren Besuch in Russland aufgrund der rechten Ausschreitungen in Chemnitz vorzeitig abbrechen.
So konnten wir viele Programmpunkte wie den Besuch bei baschkirischen Waldimkern – die Region ist in ganz Russland für ihren Honig berühmt – ebenso wenig wahrnehmen wie den geplanten Besuch in der unberührten Natur des Südural. Aber die Umstände haben nichts anderes zugelassen. Es war verstörend, am äußersten Rand Europas im russischen Fernsehen die Bilder der rechten Ausschreitungen in unserer Heimatstadt zu sehen.
Dabei waren wir gerade in einer Stadt, in der christliche Russen und muslimische Baschkiren friedlich mit konfessionslosen zusammenleben. Die große Zentralmoschee gehört in Ufa genauso selbstverständlich zum Stadtbild wie die orthodoxe Kirche. Auch die evangelisch-lutherische Kirche der deutschen Minderheit im Südural hat in Ufa ihren Platz, wovon wir uns beim Gespräch mit Vertretern des Vereins Widergeburt überzeugen konnten.
Für uns steht fest: ob dienstlich oder privat – wir wollen wieder kommen!