13.000 Funklöcher nicht nur bei Corona ein Nachteil...
April 17, 2020
Bereits die Funklochkarte vom November letzten Jahres zeigte große Lücken in der Netzabdeckung im Freistaat. Eine aktuelle schriftliche Anfrage der Bundestagsfraktion hat das bestätigt. Meiner Bundestags-Kollegin Caren Lay wurde aktuell mitgeteilt, dass es in Sachsen immer noch 13.000 Funklöcher gibt. Am stärksten betroffen sind die Landkreise Görlitz, Erzgebirge, Sächsische Schweiz / Osterzgebirge, Nordsachsen und Bautzen.
Sachsen ist leider immer noch ein Entwicklungsland in Sachen Digitalisierung. Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass eine schnelle Anbindung ans Netz elementar für die weitere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung ist. Wenn private Anbieter sich verweigern, muss es endlich erste Schritte dahin geben, dass Sachsen die Löcher selbst stopft. Ein Internetzugang gehört zu den Grundbedürfnissen und kann nicht dem Markt überlassen werden. Vor dem Hintergrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der derzeitigen in der Corona-Pandemie wird deutlich, wie notwendig ein gleichwertiger und flächendeckender Zugang zum Internet ist.
Darauf hat auch meine Landtagskollegin, Antje Feiks, zuständig für Netzpolitik und ländliche Regionen hingewiesen: Schulen verschicken via Mail die Aufgaben, Firmen mussten kurzfristig auf Onlinekommunikation und -handel umsteigen, viele Beschäftigte arbeiten zu Hause. Das alles geht nur mit der entsprechenden Infrastruktur. Wer gerade nicht oder nur sehr langsam ins Netz gehen kann, ist auch von der Krise umso stärker betroffen.
Der Freistaat muss endlich nachsteuern und wie von uns seit Jahren gefordert eine Landesgesellschaft zum Netzausbau gründen!