Geschafft!
Juni 21, 2019
Das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ hat inzwischen 41.353 bestätigte Unterschriften für den Volksantrag zum längeren gemeinsamen Lernen in Sachsen vorliegen. Damit ist das Quorum von 40.000 Unterschriften erreicht um den Volksantrag in den Landtag einzubringen. Die Linke war dabei eine tragende Säule der Unterschriftensammlung! Ziel ist es, das Schulgesetzes sowie des Gesetzes über die Schulen in freier Trägerschaft so zu ändern, dass Gemeinschaftsschulen – also Schulen in denen Schüler länger gemeinsam lernen – als zusätzliche Schulart in Sachsen erlaubt werden.
Zum ersten Mal nach 15 Jahren gibt es in Sachsen eine erfolgreiche Gesetzgebungsinitiative aus der Bevölkerung. Das ist ein historischer Erfolg, insbesondere da die Hürden für so eine direkte Beteiligung besonders hoch sind. In der Konsequenz muss sich nun der Landtag noch 2019 mit dem Thema längeres gemeinsames Lernen befassen. Das Besondere dabei: es ist der Wunsch einer klaren Mehrheit der Einwohner in Sachsen, dass Schüler nicht bereits nach dem Grundschulalter in Gymnasiasten und Oberschüler aufgeteilt werden. Ähnlich wie in der DDR: wer Abitur machen wollte wechselte erst nach Klasse acht auf die Erweiterte Oberschule.
Und genau da liegt das Problem.
Während auch eine Mehrheit der CDU-Wähler die sehr frühe Einteilung der Schüler in Abiturienten und Oberschüler ablehnt, hält die Union aus rein ideologischen Gründen daran fest. Alles was man in den 90er Jahren selbst eingeführt hat muss gut sein. Alles was sich in der DDR bewährt hatte muss schlecht sein. Grundsätzlich und aus Prinzip. Nun ist es jedoch Zeit, dass die CDU die anstehende Debatte sachlich führt und den Wunsch vieler Menschen im Freistaat respektiert, auch eine Gemeinschaftsschule wählen zu können!